Anders als Zinn und Zink sind Blei und Eisen praktisch nicht ineinander löslich. Deshalb ist es viel schwieriger, ohne eine verbindende Legierung das Blei auf der Eisenoberfläche haftfest aufzubringen. Zunächst ist es notwendig, die Eisenwerkstücke besonders sauber zu beizen, und zwar mit Sparbeizzusatz, damit sich nicht Kohlenstoff auf der Oberfläche abscheiden kann. Das Bad muss aus reinem Hüttenblei (möglichst oxidfrei) bestehen und flüssig gehalten werden. Im übrigen ähnelt das Verfahren der Feuerverzinkung und der Feuerverzinnung; man verwendet auch die gleichen Flussmittel. Wenn nach dem Eintauchen des Werkstücks in das Bleibad nicht direkt eine allseitige Haftung von Blei erreicht wird, so kann das Stück ohne weiteres ein- oder mehrmals herausgezogen, im heißen Zustand in die konzentrierte Flussmittellösung getaucht und wieder in das Bleibad zurückgeführt werden. Die Vorwärmung der in das Flussmittel getauchten Werkstücke, entsprechend der Trockenverzinkung, bis auf etwa 20 °C unterhalb des Bleibads, das 340 bis 360 °C heiß ist, erleichtert die Haftung. Für einen möglichst porenfreien Bleiüberzug muss eine Dicke von etwa 0,05 mm (entsprechend 500 g/m2) erreicht werden; man kann aber auch bis 0,5 mm gehen. Zur besseren Haftung des Bleis auf Eisen wurde vorgeschlagen, zunächst eine chemisch oder elektrolytisch niedergeschlagene Bleischicht zu erzeugen. Auch die Legierung des Bleis mit geringen Zusätzen von Zinn, Antimon, Arsen u. a. m. wird für gute Haftung empfohlen.