Ältestes handwerkliches Feuerverzinnungsverfahren, bei dem Palmöl oder geschmolzener Talg als Flussmittel verwendet wird. Es arbeitet langsam, bringt aber hochwertige Verzinnungen. Da bei reiner Fettarbeit Säure schädlich wirkt, müssen die Werkstücke nach dem Beizen sorgfältig neutralisiert, sogar aus leicht alkalischer Lösung heraus verarbeitet werden.
Um einen schnelleren Arbeitsfluss zu erhalten, wurde die ursprüngliche Methode dadurch verändert, dass in Verbindung mit dem Fett ein Flussmittel im ersten Kessel eingeführt wurde, der eine Trennwand in seiner Mitte hat. Die eine Hälfte wird mit geschmolzenem Flussmittel in 50 bis 75 mm Dicke bedeckt, durch welche das wie üblich vorbehandelte Werkstück (also aus saurer Lösung heraus) eingetaucht wird. Unter der Trennwand her wandert das Stück zur Austragsseite, wo es aus dem blanken Zinnbad herausgezogen wird. Die Badtemperatur wird bei 275 bis 285 °C gehalten. Dann folgt ein Fettkessel mit 250 bis 260 °C zur Entfernung der Flussmittelreste und Glättung der Verzinnung; die Tauchdauer beträgt bis zu 5min. Der zweite heiße (250 bis 260 °C) Verzinnungskessel und als vierter ein weiterer Fettkessel mit einer Temperatur von 240 bis 250 °C entsprechen der Dreibadverzinnung. Als fünfte Station dient schließlich ein Sammelkessel, wie bei der Einbadverzinnung beschrieben.