Nach dieser Lektion können Sie die einzelnen Umweltaspekte, die in einer Galvanik berücksichtigt werden, aufzählen. Sie können die wesentlichen Punkte bei Luft- und Wasserschutz beschreiben und die wesentlichen Punkte von wassersparenden Maßnahmen und Abwasserbehandlung erklären.
Ein galvanisierender Betrieb unterliegt vielen verschiedenen gesetzlichen Auflagen. Die zwei zentralen Bereiche sind Arbeitsschutz und Umweltschutz. In diesem Kurs möchten wir zum Ende hin einen Blick auf die Umwelttechnik werfen. Das Thema Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit wird in einem separaten Kurs behandelt.
Betrachtet man eine Galvanik von außen, so wird schnell deutlich, dass alles, was nach außen dringen kann, einen Einfluss auf die Umwelt hat. Dies betrifft Feststoffe, Flüssigkeiten und Gase.
Galvaniken haben ein großes Interesse daran, möglichst wenige Schadstoffe zu emittieren. Abseits von gesetzlichen Vorschriften ist auch jeder Schadstoff eine Ressource oder zumindest an einer Ressource, wie Wasser, gebunden.
Die meisten, aber vorwiegend warme Elektrolyte, werden abgesaugt. Es handelt sich dabei meistens große, zentrale Abluftanlagen die über ein komplexes Rohrsystem mit Zu- und Abluft mit den Bädern verbunden sind. Das Absaugen der Luft hat einerseits gesundheitliche Gründe, aber auch einen sehr praktischen: Die Abluft in Galvaniken ist meistens sehr korrosiv. Eine gute Absaugung wirkt sich somit immer sehr positiv auf die Langlebigkeit der Anlagentechnik aus.
Bei manchen chemischen Prozessen, etwa der Vorbehandlung von Buntmetallen, können zudem giftige Gase entstehen. Diese Gase nennt man nitrose Gase. In anderen Lösungen ist eine Bildung von Blausäuregasen nicht ausgeschlossen, etwa wenn aus cyanidischen Bädern heraus die Ware per Säure neutralisiert wird. In solchen Fällen ist eine gute Absaugung unerlässlich.
Hinweis: Der vollständige Kurs „Einstieg in die Galvanotechnik“ geht an dieser Stelle noch weiter.