Aktivkohle

Amorpher Kohlenstoff, eine Modifikation des Kohlenstoffs. Sie wird durch Erhitzen von organischen Stoffen, wie z. B. Holz, Knochen, Zucker oder Blut, unter Luftabschluss hergestellt.

Setzt man vor dem Erhitzen Fremdstoffe wie Zinkchlorid oder Kaliumcarbonat hinzu, so wird das Zusammensintern (Zusammenbacken) der Kohle verhindert. Da die Fremdstoffe wasserlöslich sind, lassen sie sich nachträglich z. B. durch Überleiten von Wasserdampf und Kondensation entfernen, wodurch die Oberfläche der Kohleteilchen zerklüftet, porös wird. Dadurch entsteht eine äußerst poren- und oberflächenreiche Kohle. 1 g Aktivkohle (A-Kohle) kann eine innere Oberfläche von bis zu 1500 m2 aufweisen!

Die Anziehungskräfte der Atome an der Oberfläche der Teilchen wirken nach außen und ziehen oberflächenaktive Stoffe an. Dadurch wird dieses Kohleteilchen fähig, viele Gase oder gelöste Stoffe an seiner Oberfläche anzureichern bzw. an seine Oberfläche zu binden Adsorption. Je größer die Oberfläche des Kohleteilchens ist, desto aktiver wird es. Daher der Name “Aktivkohle”.

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