Migration

In der Elektrochemie beschreibt die Migration eine der drei Mechanismen, durch welche Ionen transportiert werden. Unter der Migration versteht man die Wanderung des Ions im elektrischen Feld und sie stellt die schwächste der drei Kräfte (Diffusion, Konvektion und Migration) dar.

Die elektrische Spannung erzeugt in der Elektrolysezelle ein elektrisches Feld zwischen Anode und Kathode. Unter der Voraussetzung, dass die elektrische Leitfähigkeit der Elektrolyten an jedem Ort gleich groß ist, ergibt sich die Stärke des elektrischen Feldes aus dem Quotienten der Spannung und dem Abstand zwischen den beiden Elektroden. Die elektrische Feldstärke übt auf die Ionen eine Kraft aus, welche ihre Beweglichkeit in der Elektrolytlösung beschleunigt. So werden infolge der Wirksamkeit elektrostatischer Kräfte die Kationen von der Kathode und die Anionen von der Anode angezogen.

Die Geschwindigkeit ist sehr gering und beträgt nur wenige µm/s.

Ionenbeweglichkeiten u [cm2•V-1•S-1]

IonT=18°T=25°
H+32,7•10-436,3•10-4
Na+4,5•10-45,2•10-4
NH4+6,7•10-47,4•10-4
Ag+5,7•10-46,4•10-4
Zn2+4,7•10-45,5•10-4
Fe2+4,6•10-45,5•10-4
Cu2+4,7•10-45,6•10-4
OH18,1•10-420,8•10-4
Cl6,8•10-47,8•10-4
SO4-27,1•10-48,3•10-4
NO36,4•10-47,4•10-4
F4,9•10-45,7•10-4
CH3COO3,5•10-44,2•10-4

Weitere Begriffe