Leafing-Effekt

Effekt bei Metallpigmenten, wobei die Pigmente in einer Schicht an der Oberfläche angeordnet sind (im dichten Spiegel parallel zur Lackoberfläche).

Beim Zusatz von Stearinsäure als Mahlhilfsmittel beim Mahlen von Metalleffektpigmenten binden sich die Carboxygruppen (funktionelle Gruppe –COOH; früher Carboxyl-Gruppe) an das Metallpigment. Der hydrophobe KW-Rest steht von der Oberfläche weg. Weitere Stearinsäuremoleküle lagern sich in “Kopf-Schwanz-Formation” an; das System wird durch Wasserstoffbrücken stabilisiert. Damit ist auf der Pigmentoberfläche eine Doppelschicht aus Stearinsäuremolekülen entstanden, deren polare Enden nach außen weisen. Somit ist die Außenseite hydrophil (wasserfreundlich) bzw. oleophob (ölfeindlich). Die Verträglichkeit mit dem Bindemittel ist durch diesen Effekt herabgesetzt, das Pigment schwimmt auf Grund der hohen Oberflächenspannung im Lack auf.

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