Galvanisierkern

In der Galvanoformung gebräuchliches Werkzeug zur Herstellung von komplizierten Bauteilen. Die Oberfläche des profilierten Kerns ist ein Spiegelbild der zu formenden Bauteiloberfläche. Nach der galvanischen Beschichtung des Kerns wird dieser aus dem Bauteil entfernt (Beispiel: Hohlleiter, oder er bleibt Bestandteil desselben (Beispiel: Raketenbrennkammern, Hochleistungswärmetauscher). Galvanisierkerne können aus verschiedenen Materialien wie z. B. rostfreiem Stahl, Al-Legierungen, niedrig schmelzenden Metallen, Kunststoff oder Wachs hergestellt werden. Je nach Bauteilgeometrie kann der Kern herausgezogen werden. Entweder ist er wieder verwendbar oder er muss auf chemischem oder thermischem Wege zerstört werden. Durch mechanische Feinbearbeitung der Kernoberfläche (z. B. Schleifen, Polieren) können am geformten Bauteil sehr niedrige Rauheitswerte, bis hin zu Spiegelqualität erreicht werden.

Die Nachformgenauigkeit des galvanischen Verfahrens liegt in der Größenordnung von ca. 0,05 μm (0,00005 mm).

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