Carbonate sind die Salze und Ester der Kohlensäure (H2CO3). Von der zweiprotonigen (zweibasigen) Säure leiten sich zwei Reihen von Salzen ab. Die Hydrogencarbonate, die auch primäre Carbonate genannt werden, mit der allgemeinen Formel MIHCO3 und die (sekundären) Carbonate, mit der allgemeinen Formel MI2CO3. Die sekundären Carbonate basieren auf dem zweifach negativ geladenen Carbonat-Ion CO32−. Zu den primären Salzen, siehe Hydrogencarbonate.
Carbonate sind ionische Salze und deshalb bei Raumtemperatur in der Regel kristalline Feststoffe. Das Carbonat-Anion bringt keine Eigenfarbe in die Verbindungen ein, so dass deren Farbe ggf. durch das betreffende Kation bestimmt wird. Carbonate sind geruchlos. Mit Ausnahme der Alkali-Carbonate sind sie nur wenig wasserlöslich, so dass die meisten Metalle bei Reaktion mit Alkali-Carbonaten ausgefällt werden. In der Oberflächentechnik kommen überwiegend Alkali-Carbonate vor. Alkali-Carbonate bilden sich in alkalischen Bädern durch die Reaktion von Lauge mit Luft:
Mit steigender Konzentration des Carbonats wird die Abscheidung immer weiter verhindert, weshalb der Wert analytisch überwacht wird. Bäder auf Natrium-Basis können ausgefroren werden, um das Carbonat vom restlichen Elektrolyt zu trennen. Bäder auf Kalium-Basis werden i.d.R. verdünnt oder verworfen. Theoretisch ist auch die Fällung mittels Barium (zum Beispiel Bariumcyanid in cyanidischen Bädern) möglich, was aber in der Praxis wegen dem hohen Arbeitsaufwand nur sehr selten durchgeführt wird.
Eine andere Möglichkeit zur Fällung bietet die Verwendung von Calcium, etwa als Ca(OH)2.
In Entfettungslösungen wird Natriumcarbonat als Reinigungszusatz eingesetzt. Außerdem wird Natriumcarbonat in alkalischen Beizen für Aluminium verwendet.